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Tipp 1: Kritik zum richtigen Zeitpunkt
Die Phase der Ideensuche sollte immer strikt von der Phase der Bewertung getrennt werden, das ist auch die wichtigste der
Brainsorming-Regeln. Im Meeting sollte allen ganz klar sein, dass in der ersten Ideenfindungs-Phase nur Kreativität und Ideenvielfalt angesagt ist. Erst im Anschluß, wenn alle Ideen notiert sind, werden
berechtigte Anregungen, Kritik, Fachwissen, Bewertung eingebracht, um die gefundenen Ideen zu sortieren und in einem konstruktiven Gesprächsklima weiterzuentwickeln. Lösung:
Vereinbaren Sie im Meeting den genauen Zeitpunkt, an dem die Bewertung oder Kritik beginnt.
Tipp 2: Kritik umformulieren in konstruktives Feedback Wenn ein Mitarbeiter im Meeting immer wieder eine Idee kritisiert, sollten Sie
vereinbaren, dass ab sofort immer vor jeder Kritik zunächst zwei Aspekte genannt werden müssen, was der Mitarbeiter an der Idee gut findet. So kann die Kritik an der geäußerten Idee besser angenommen werden
und sie führt eventuell sogar zu einer Verbesserung des Ideenansatzes. Lösung: Vereinbaren Sie, dass vor jeder Kritik zunächst zwei positive Aspekte formuliert werden müssen.
Tipp 3: Motivieren Sie zu Ideen + Verbesserung Werden in
einem Meeting Vorschläge, Ideen oder Entwürfe einfach nur kritisiert, wie z.B. “...diese Lösung ist aber schlecht oder für unsere Kunden schwer verständlich...” ist der Frust vorprogrammiert. Versuchen Sie
sofort eine motivierende Frage zu stellen, etwa “...wie müsste dieses Leistungsmerkmal gestaltet werden, damit es vom kunden sofort verstanden wird und der Kunde den Nutzen erkennt?” Ohne direkt zu
kritisieren, motiviert diese Frage die Beteiligten zu einem inneren, kreativen Suchprozess. Lösung:
Fragen Sie während der Ideensuche nur mit offenen Fragen, d.h. Fragen, die mit WIE, WODURCH, WELCHE beginnen.
Tipp 4: Fördern Sie Kreativität Viele Menschen blockieren ihre eigene Kreativität, indem sie bei jeder eigenen Idee sofort denken, “sag es nicht, das klappt sowieso nie” oder “das ist
unrealistisch”. Um Teammitglieder zur Überwindung ihrer Hemmungen oder zur Überwindung ihrer Angst vor Kritik aufzufordern, auch ihre ungewöhnlichen, verrückten Ideen einzubringen, kann folgender kleiner
Trick helfen: Lösung:
Kündigen Sie Ihre eigene Idee mit den Worten an: “Das ist jetzt das Verrückteste, was mit dazu einfällt...” oder “Ich weiß, dass klingt jetzt absurd, aber wäre es nicht zu überlegen, ob wir...”
Tipp 5: Geben Sie Ideenkillern ein klares Feedback
Wenn Sie während eines Meetings Killerphrasen feststellen, kommt es wesentlich darauf an, dass derjenige, der die Killerphrase äußert oder durch sein Verhalten die Ideensuche behindert hat, so von Ihnen
angesprochen wird, dass er die genauen Fakten der von ihm verursachten Störung nachvollziehen kann. Lösung:
Formulieren Sie bei Killerphrasen genau, was sie beobachtet und gehört haben. Zu jedem Feedback gehört daher zwingend die Formulierung “Ich habe gehört, ...” oder “Ich habe beobachtet, ...”
Tipp 6: Lassen Sie “schwierige” Meetings moderieren
Wenn Sie aber doch erwarten, dass bestimmte Teilnehmer ein Meeting durch Kritik, Nörgelei oder zu frühe Bewertung stören werden, versuchen Sie dieses Meeting durch einen neutralen Moderator leiten zu lassen.
Dieser kann aus Ihrem Unternehmen kommen, wenn garantiert ist, dass die Teilnehmer von der Neutralität dieses Moderators überzeugt sind. Wenn dies nicht der Fall ist, beauftragen Sie einen externen
Moderator, da dieser sehr einfach Zielkonflikte ansprechen, dominante Teilnehmer dämpfen und stille Teilnehmer ansprechen kann. Lösung:
Schalten Sie einen neutralen Moderator ein, wenn Sie in einem Meeting Konflikte erwarten.
Schließlich müssen Sie ein Meeting sogar abbrechen und vertagen, wenn Sie erkannt haben, dass einzelne
Teilnehmer durch Lust an der Provokation oder unbelehrbar durch persönliche Abgriffe stören. Diese Störenfriede müssen Sie dann letztlich durch andere Teilnehmer ersetzen.
eMail: consult@produktplanung.com zurück zum Seitenanfang
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